top of page

Glückspädagogik für Eltern- Glück ist der Entwicklungs- und Lernmotor für Kinder.



Wenn Sie positive Gefühle in Ihrem Kind fördern möchten, können Sie in jedem Moment des Alltags Freude initiieren. Neurologen, Psychologen, Erziehungswissenschaftler und sogar Mediziner sind sich einig: Glück ist gesund, förderlich für die Entwicklung und wirkt präventiv gegen Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Verhelfen Sie Ihrem Kind also zu positiven Gefühlen!



Was können Sie tun?


1. Seien Sie selber glücklich. Nehmen Sie Ihre Glücksliste mit nach Hause und wenden Sie diese mindestens einmal die Woche an. Denken Sie an das Modelllernen.


2. Üben Sie Gelassenheit. Beginnen Sie zu meditieren oder einfacher gesagt. Nehmen Sie sich die Zeit zweimal täglich mindestens 10 Minuten an NICHTS zu denken.


3. Seien Sie dankbar. Bereits beim Aufstehen können Sie dankbar sein. Für Dankbarkeit gibt es viele Gründe: wohltuender Schlaf in der Nacht, gute Gesundheit, ein voller Kühlschrank, ein Dach über dem Kopf und/oder Kinder zu haben.


4. Bewegen Sie sich.


5. Leben Sie im Hier und Jetzt!Hören Sie auf zu grübeln!

6. Setzen Sie sich Prioritäten. Haben Sie dies einmal getan und Ihre Kinder auf

Platz eins Ihrer Prioritätenliste gesetzt, haben Sie weniger Zeitdruck und Stress.


Was können Sie für Ihre Kinder tun?


1. Kinder benötigenWärme,Liebe und Nähe. Kuscheln Sie mit Ihren Kindern.

2. Knüpfen Sie Wärme, Liebe, Zuneigung und Nähe nicht an Bedingungen.

3. Kinder lachen in der Regel 300 bis 400 Mal am Tag. Erwachsene nur noch

rund 15 Mal am Tag. Lachen Sie mit Ihrem Kind soviel Sie können.

4. Machen Sie sich „zum Obst“. Seien Sie das Pferdchen, das Kätzchen oder die Handpuppe und bringen Sie Ihr Kind zum Lachen. Auch Babys können zum Lachen gebracht werden, indem Sie z.B. Synchronspiele spielen. Wenn das Baby oder Kleinkind mit der Hand auf den Tisch haut, hauen Sie auch mit der Hand auf den Tisch.

5. Zeiten von Trauer, Wut und Frust können durch Lachen ausgeglichen werden, sodass das Kind neurologisch gesund bleibt.

6. Schenken Sie Ihrem Kind mindestens 20 Minuten Aufmerksamkeit am Tag ohne es zu „erziehen“. In dieser Zeit bestimmt Ihr Kind, was es mit Ihnen spielen möchte.

7. Lassen Sie zu, dass ihr Kind klettern darf, so hoch es sich das zutraut.

8. Lassen Sie Ihr Kind barfuß laufen, wenn es dies möchte. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es sagen darf, wenn ihm kalt wird, denn dann „ziehen wir schnell die Schuhe wieder an.“

9. Lassen Sie Ihr Kind soviel wie möglich entscheiden. 10.Wenn Ihr Kind keine Jacke anziehen möchte, berühren Sie Ihr Kind im Nacken. So

können Sie überprüfen, wie warm oder kalt Ihrem Kind tatsächlich ist, bevor Sie in eine Auseinandersetzung gehen. Vielen Eltern ist selber kalt, wenn sie möchten, dass das Kind eine Jacke anzieht. Beachten Sie, dass Menschen ein unterschiedliches Kälteempfinden haben. Eine Jacke sollte trotzdem mitgenommen werden, da es sein kann, dass das Kind seine Meinung ändert, wenn es draußen ist.


11.Wenn das Kind etwas anderes macht, als das was Sie möchten, handeln Sie einen Kompromiss aus. So lernt das Kind, dass jeder etwas aufgibt, dafür aber jeder auch etwas bekommt.


12.In der Trotzphase brauchen Sie besonders viel Gelassenheit. Stellen Sie die Uhr so, dass Sie immer noch mindestens eine viertel Stunde früher aus dem Haus gehen als sonst. So haben Sie Zeit für einen Trotzanfall eingeplant und können entspannt sein, wenn der Trotz kommt. Gehen Sie auf die Knie und sagen Sie Ihrem Kind, dass es sich richtig ausheulen und auswüten kann und Sie solange warten werden. Haben Sie ein Buch dabei? Lesen Sie währenddessen. Es kann ein Weilchen dauern. Gut ist, wenn Sie Ihrem Kind Verständnis für den Wutanfall signalisieren. Ihr Kind kann nichts dafür, es muss erst lernen mit Emotionen umzugehen.


13.Bei Wut kann es auch helfen, dem Kind zu erklären, dass Wutigel im Körper des Kindes feststecken und dann streichen Sie diese aus dem Körper heraus.


14.Ein Beispiel aus der Praxis: Thema ist das abendliche Zähneputzen, das den Eltern sehr wichtig ist. Das Kind läuft weg und hat ständig etwas anderes zu tun, weshalb es nicht Zähneputzen kann. Signalisieren Sie dem Kind, dass Sie nicht hinterherlaufen werden und sich jetzt ins Bett legen, weil Sie müde sind. Bevor die Zähne nicht geputzt sind, wird nichts weiter geschehen. Es gibt kein Vorlesen und keine Gute-Nacht-Geschichte. Machen Sie sich bettfertig, putzen Sie sich selbst die Zähne, ziehen Sie sich um und kommunizieren Sie dies dem Kind. Dann machen Sie in allen Räumen bis auf das Schlafzimmer das Licht aus. Zur Not gehen Sie an die Sicherung und machen im Schlafzimmer eine Kerze an. Beachten Sie: Sie brauchen nicht wütend zu werden. Sie brauchen nicht deutlicher zu sprechen. Schimpfen brauchen Sie auch nicht, Trotzdem signalisieren Sie deutlich, dass Ihnen Zähne putzen wichtig ist. Warten Sie solange, wie es eben dauert, bis Ihr Kind Ihnen signalisiert, dass es nun soweit ist. Mehr zu solchen Methoden des gewaltfreien Widerstands finden Sie unter dem Stichwort „neue Autorität“ bei Google.


15. Haben Sie bitte nicht mehr als 5 solcher wichtigen Werte für die sie so deutlich und überzeugend einstehen. Es gibt auch Dinge, die diese Mühe nicht wert sind. In solchen Fällen könnten Sie z.B. einen Kompromiss finden


16. Am Ende eines Tages besprechen Sie mit Ihrem Kind die schönsten Erlebnisse des Tages.


17. Lesen Sie Ihrem Kind etwas vor. Gerne beim Zu -Bett –gehen.

18. Zum Einschlafen erzählen Sie eine lustige Geschichte oder halten den schönsten Moment des Tages fest. So kann das Kind von dem schönen Moment zusätzlich träumen.

19. Erzählen Sie Ihrem Kind, was Sie über es denken und kommen Sie darüber ins Gespräch. Zum Beispiel: „Du bist echt mutig. Das erkenne ich daran, dass du richtig hoch geklettert bist. Hattest du gar keine Angst?“ Ihr Kind weiß nicht, welche Stärken es hat. Es hat keine Meinung über sich selbst. Mit Ihrer mitgeteilten Meinung geben Sie Ihrem Kind ein Selbstbild.



Tragen, Stillen, Schlafen


(nach Jean Leadloff: Über die Zerstörung der Glücksfähigkeit in der Kindheit) Tragen:

Tragen Sie Ihr Kind solange wie nötig und so oft wie möglich. Kinder haben kürzere Beine als wir. Gehen Sie bitte langsamer, wenn ihr Kind neben Ihnen hergeht. Stillen: Stillen Sie so lange wie Sie möchten und wie Sie können. Für das Baby, bzw. Kind wäre es großartig, wenn es selbst entscheidet, wann es die Brust nicht mehr braucht. Lassen Sie abstillen nicht zu einer Folter für Sie und Ihr Kind werden. Bitte achten Sie auf Ihre Intuition, um zu fühlen, was Ihr Kind braucht. Schlafen: Im Tierreich kuscheln sich alle Tiere aneinander, um zu schlafen. Wir Eltern schlafen in einem Bett. Warum verlangen wir von einem Kind und sogar von Babys, was wir Erwachsene überhaupt nicht vorleben? Stammesgeschichtlich haben wir Menschen tief in uns verankert, dass Dunkelheit gefährlich ist, vor Allem wenn wir in Dunkelheit alleine sind. Hatten Sie als Kind Ängste im Dunkeln? Wie sahen diese aus? Geben Sie Ihrem Kind Sicherheit und Urvertrauen und nehmen Sie es mit in Ihr Bett. Warum nicht?


Fünf Regeln zum Setzen von Grenzen

(nach Martin Seligman, Begründer der positiven Psychologie)


1. Kündigen Sie die Konsequenz vorher unbedingt an.

2. Geben Sie unmissverständliche Signale. Beispiel: Ihr Kind soll die Jacke anziehen, läuft aber vor Ihnen weg. Sie befinden sich im Einkaufszentrum und möchten keine Aufmerksamkeit erlangen. Also lachen Sie mit Ihrem Kind, werden aber immer gestresster, was das Jacke-anziehen betrifft. Das Kind kann nicht wissen, dass es Ihnen ernst ist. Sie lachen doch. Wenn Sie also etwas von Ihrem Kind möchten und es Ihnen ernst damit ist, seien sie klar und unmissverständlich.


3. Bei Auseinandersetzungen kommunizieren Sie Ihrem Kind, dass es um das Verhalten des Kindes geht und nicht um den Charakter.


4. Bitte loben Sie Ihr Kind nur, wenn es etwas geschafft hat. Dies ist wichtig, da es sonst später im Leben Erfolg erwarten wird, auch wenn es wenig oder nichts dazu beigetragen hat.


5. Seien Sie nicht nachtragend! Sie sind der Erwachsene. Ihre Rolle ist es ein Sparringspartner zu sein, an dem das Kind Regeln und Werte lernt.


Ich hoffe, ich habe Sie inspiriert und Sie werden das ein oder andere glückspädagogische Element rituell in Ihrem Familienalltag verankern. Suchen Sie sich aus, was Ihnen entspricht und erweitern Sie Ihren ureigenen Erziehungsstil durch gewaltfreien Widerstand, viel Positivität, Wärme, Liebe und Lachen.









































Empfohlene Einträge
Versuche es später erneut.
Sobald neue Beiträge veröffentlicht wurden, erscheinen diese hier.
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Folgen Sie uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
  • Google+ Basic Square
bottom of page